Das Forum Industrieller Mittelstand (FIM) publiziert in Zusammenarbeit mit dem Orell Füssli Verlag «25 Ideen für den industriellen Mittelstand». Nach dem 2012 erschienenen «Manifest für den industriellen Mittelstand» ist dies bereits der zweite Titel des FIM.
Der industrielle Mittelstand ist das Rückgrat unserer Volkswirtschaften. Dies scheint Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik nach wie vor zu wenig bewusst zu sein. Mit dem vorliegenden Titel betrachten führende Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Journalismus den industriellen Mittelstand aus ihrer Warte und beschreiben Ideen und Lösungsansätze, wie sich der industrielle Mittelstand in der Wechselwirkung mit anderen Akteuren positiv entwickeln kann.
Herausgeber Matthias Baumberger lässt in seinem Buch neben einem Vorwort von Bundesrat Ignazio Cassis 25 Entscheidungsträger und Meinungsführer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein ihre Gedanken zur Zukunft des Wirtschafts- und Unternehmensstandorts im Herzen Europas unterbreiten. In knapper Form berichten sie aus erster Hand über ihre Erfahrungen, ihre Forderungen, ihre Wünsche und Sorgen. Dabei liefern sie Vorschläge, wie die gegenwärtigen Herausforderungen gemeistert werden können.
Herausgekommen ist ein Werk mit vielen unterschiedlichen Ideen und Perspektiven, welche jedoch ein gemeinsames Ziel vor Augen haben: Eine ebenso prosperierende wie sozial- und umweltverträgliche Wirtschaft und eine Gesellschaft, die in den grundlegenden Fragen am gleichen Strick zieht. Die im Buch vereinten Ideen, Vorschläge, Gedankenblitze und Erkenntnisse sollen die Leserin und den Leser zum Nach- und Weiterdenken anzuregen und die zentrale Rolle des Mittelstands in unserer Gesellschaft auch in den nächsten 50 Jahren fördern.
Berufsbildung als Erfolgsfaktor
Co-Autor Gerhard Pfister, Nationalrat und Präsident der CVP Schweiz, hält in seinem Kapitel «Warum der Mittelstand zu Wohlstand und Zusammenhalt führt» fest, dass der grosse Wert des industriellen Mittelstandes erst wirklich realisiert werde, wenn er nicht mehr da sei. «Eine wesentliche Rolle spielt für den industriellen Mittelstand, dass wir unser erfolgreiches, duales Bildungssystem hegen, pflegen und weiterentwickeln und lebenslanges Lernen in der Berufsbildung integrieren», so Pfister. 40 Prozent der Kinder, die jetzt eingeschult würden, würden einen Beruf ergreifen, den es noch nicht gäbe. «Dies ist eine grosse Herausforderung für die Politik», so Pfister. Auch Christine Davatz, Vizedirektorin und Bildungsverantwortliche beim Schweizerischen Gewerbeverband sgv, schreibt über die Berufsbildung. Im Kapitel «Starke Berufsbildung – starker Mittelstand – starke Schweiz» hebt sie die Anerkennung der Gleichwertigkeiten von beruflicher und akademischer Bildung hervor. Als Erfolgsfaktor des industriellen Mittelstandes bezeichnet auch Hans-Ulrich Bigler, sgv-Direktor und Zürcher FDP-Nationalrat, unser Berufsbildungssystem, weil es die Arbeitsmarktfähigkeit im Fokus habe. «Unternehmer und Lehrbetriebe definieren die Skills der Ausbildung. So können sie dem laufenden Wandel Rechnung tragen.»
Co-Autor Lionel Schlessinger handelt unter dem Kapitel «Was unser Kleiderschrank mit den Rahmenbedingungen gemeinsam hat» die Scheinheiligkeit unserer Politik ab. «Alle reden vom KMU-Rückgrat der Schweizer Wirtschaft, aber es wurde noch keine konkreten Massnahmen zur Deindustrialisierung unternommen», so der Präsident Verband Schweizerischen Lack- und Farbindustrie (VSLF) und Inhaber und Geschäftsführer der Monopol AG. Gemäss Co-Autor Marc Blaser werde der Mittelstand dramatisch unterbewertet. «Die Schweiz darf nicht bewahren und verwalten, das bedeutet für uns Unternehmer Stillstand. Wir müssen innovativ sein, entsprechende Rahmenbedingungen und somit neue Arbeitsplätze schaffen», erklärt der Inhaber & Geschäftsführer Blaser Swisslube AG.
Das Buch ist in Zusammenarbeit mit dem Orell Füssli Verlag erschienen und in den führenden Buchhandlungen der Schweiz erhältlich.
CR
Das Forum Industrieller Mittelstand
Das von Matthias Baumberger gegründete und präsidierte Forum industrieller Mittelstand (FIM) ist die Plattform für mittelständische Industrie-Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Damit der industrielle Mittelstand die Anerkennung bekommt, welche er verdient, wird die Erfolgsgeschichte nach dem Titel «Manifest für den industriellen Mittelstand» (2012) mit dieser zweiten Publikation fortgesetzt. In der Zwischenzeit fanden 2015 und 2018 das Forum für den industriellen Mittelstand mit namhaften Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft aus dem gesamten deutschsprachigen Raum statt. Im politischen Beirat des Forums sitzen je einen Vertreter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein.
pd/CR